Den Blick geschärft!
Kolpingjugend nimmt die Lebensperspektiven von Jungen Menschen in den Blick und bestärkt ihr Vorhaben Jungen Menschen die Teilhabe an gesellschaftlichen Aktivitäten zu ermöglichen. Andrea Koppenwallner wurde als neue Bundesleiterin gewählt.
Die 80 Delegierten aus ganz Deutschland setzten sich u.a. mit der Sinus-Milieu Studie auseinander. Durch die Angebote der Kolpingjugend werden Junge Erwachsenen auf unterschiedliche Ebene angesprochen. So wird in den Gruppenstunden vor Ort ein bestimmter Typus Junger Mensch erreicht. Genauso werden in den vielen Berufsbildungswerken von KOLPING andere Typen Junger Menschen erreicht und nehmen die Angebote war. Für alle gilt, daß sie sich durch ihr Handeln und das gemeinsame Arbeiten an gesellschaftlichen Aktivitäten beteiligen und mitbestimmen. Die Kolpingjugend nimmt die Abgrenzungslinien unter den Milieus sehr ernst und will hier in den kommenden Jahren eine stärkere Vernetzung und Teilhabemöglichkeiten schaffen, um jugendliche Lebenswelten und Bedürfnisse stärker in die politischen Debatten einzubringen.
Der begehrte Kolpingjugendpreis geht in diesem Jahr an die Kolpingjugend im Diözesanverband Bamberg für ihre Arbeit im Projekt „Film 4 Job“. Mit dem Kooperationsprojekt werden speziell Schüler der Hauptschule unterstützt, um den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern. Die Schüler erhalten durch dieses Projekt die Möglichkeit mit Videokameras in Betrieben Auszubildende zu interviewen. So werden den Reportern viele Fragen zu den Tätigkeiten und Kompetenzen, die man in dem jeweiligen Beruf erlernt beantwortet. Aber auch ganz praktische Fragestellungen, wie z. B. nach dem Lohn, den man in und nach der Ausbildung verdient, wie viel Urlaubstage man hat oder wie oft man in die Berufsschule muss, werden durch die Auszubildenden beantwortet. Die Arbeitsergebnisse der Jugendlichen und Informationen zum Projekt sind auf der Website www.film4job.de veröffentlicht.
In die Bundesleitung wurde Andrea Koppenwallner (29) gewählt. Die 29-jährige Lehrerin aus Freising (Bayern) engagiert sich seit Kindesbeinen in der Kolpingjugend. Seit zwei Jahren ist sie bereits Mitglied im Bundesarbeitskreis, dem erweiterten Leitungsgremium der Kolpingjugend tätig. Besonders will sich Koppenwallner für Partizipationsmöglichkeiten von Jungen Menschen innerhalb und außerhalb des Verbandes einsetzen. Sie will die Erfahrungen und Kontakte des Verbandes mit Jungen Menschen in den verschiedenen Bildungsangeboten nutzen. „Zwar will die Politik mehr Partizipation von jungen Menschen erreichen, belässt es aber häufig bei unverbindlichen und zudem meist unverbundenen Beteiligungsinitiativen.“ Deshalb fordert Koppenwallner „eine stärkere und ernsthafte Einbeziehung von Jugendverbänden auf Augenhöhe mit der Politik.“ Weiterhin wurde die Essenerin Katharina Norpoth (18) in den Bundesarbeitskreis gewählt.