Zur ersten Bundeskonferenz des Jahres kamen vom 22. bis 24. März mehr als 100 Delegierte und Gäste aus den verschiedenen Regionen und Landesverbänden der Kolpingjugend zusammen.
Im Fokus der Bundeskonferenz stand die Wahl zum Amt des/der Bundesjugendsekretärs/in. Außerdem wurde die amtierende Bundesjugendsekretärin Magdalene Paul verabschiedet, in einem Studienteil mit der Bundesvorsitzenden Ursula Groden-Kranich über Europa diskutiert und das Ehrenzeichen der Kolpingjugend sowie der Kolpingjugendpreis verliehen.
Nachdem am Freitag alle Teilnehmenden in Frankfurt angekommen waren, konnte die aktuelle Arbeit der Arbeits- und Projektgruppen vorgestellt werden.
Am Samstagmorgen konnten auch die Diözesanverbände ihre Arbeit auf dem „Markt des Austauschs“ präsentieren und sich vernetzen. Darauf folgte die Wahl der/des Bundesjugendsekretär/in. Elisabeth Adolf wurde zur neuen Bundesjugendsekretärin der Kolpingjugend im Kolpingwerk Deutschland gewählt. Sie ist 28 Jahre alt und stammt gebürtig aus Hachenburg im Westerwald.
Am Nachmittag begann der Studienteil „Heute bauen wir die EU von morgen!“, gestaltet von der Projektgruppe Europa, mit einem Vortrag von Alexander Suchomsky und Matthias Krause. Zusammen gaben sie einen Überblick über die Idee hinter der Europäischen Union, den Aufbau, die verschiedenen Institutionen und die Vorurteile, die immer wieder im Raum kursieren, wenn man über die EU spricht. Dass die EU weniger Angestellte als die Verwaltung der Stadt Berlin und einen deutlich kleineren Finanz-Haushalt als Deutschland hat, war nicht allen bewusst. So erhielten die Teilnehmenden am Ende des Vortrags ein Basiswissen über die Europäische Union und konnten sich auf den zweiten Teil des Studienteils einstellen, in dem in verschiedenen Workshops über die Zukunft der EU diskutiert wurde. Zur Auswahl standen drei Zukunftsszenarien: Die erste Option war die Fokussierung auf den Binnenmarkt, die zweite Option das Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten und die dritte ein Europa, in dem alle Mitgliedsstaaten mehr Souveränität an die EU abgeben sollen. In den Kleingruppen wurden Vor- und Nachteile der Szenarien diskutiert und am Ende im Plenum vorgestellt. Das Ende des Studienteils bildete ein moderiertes Gespräch mit der Kolping-Bundesvorsitzenden Ursula Groden-Kranich, MdB. Sie betonte die Relevanz der EU und motivierte, aktiv für sie einzustehen.
Am Samstagabend feierte die Kolpingjugend gemeinsam mit der Gemeinde im Frankfurter Kaiserdom eine Messe. Danach folgte die Verabschiedung von Magdalene Paul, die vier Jahre lang das Amt der Bundesjugendsekretärin innehatte. Alle bedankten sich herzlich bei Magdalene und füllten ihren „Reisekoffer“ mit Präsenten. Außerdem wurde die Kolpingjugend Dietfurt mit dem Kolpingjugendpreis für ihr Projekt #Herzenssach ausgezeichnet. Mit monatlichen Videos geben die Dietfurter kreativ Einblick in ihre Kinder- und Jugendarbeit. Mit dem Ehrenzeichen der Kolpingjugend wurde Christiane Löffler für ihre engagierte Arbeit, unter anderem als langjährige Diözesanleiterin im DV Mainz und Leiterin der AG Heute für Morgen, ausgezeichnet. „Für uns ist sie eine wahrlich gute Seele“, so Bundesleiter Peter Schrage in der Laudatio.
Am letzten Tag der Beratungen wurde ein Antrag zum Zukunftsprozess des Kolpingwerkes verabschiedet. In dem von der AG heute für morgen erarbeiteten Beschluss formuliert die Kolpingjugend Leitgedanken für eine generationenüberegreifende Gemeinschaft.
Die nächste Bundeskonferenz findet vom 27. bis 29. September 2019 in Köln statt.