Katholische Jugend ist Preisträger des Jugend-Engagement-Wettbewerbs Rheinland-Pfalz 2018

Medienpädagogische Projekte des BDKJ Speyer werden von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausgezeichnet | Preisverleihung am 22.2.19 in Mainzer Staatskanzlei
(Speyer, 14.1.19) Die medienpädagogischen Projekte des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) Speyer sind eines der ausgezeichneten Projekte des Jugend- Engagement-Wettbewerbs Rheinland-Pfalz 2018 „Sich einmischen- was bewegen“. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Die Jury hatte bereits am 14.12.18 ihre Entscheidung getroffen und sie vergangene Woche mitgeteilt. Die Preisverleihung findet am 22.2.19 in der Mainzer Staatskanzlei durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer statt.
Prämiert werden das „Social-Media-Camp Zukunftszeit“ des BDKJ Speyer von 2017 und das weiterführende Projekt „newsroom72“, das schwerpunktmäßig im Mai 2019 stattfinden wird. Im Social-Media-Camp hatten Jugendliche aus den Verbänden eine Woche lang Beiträge gegen Hass in den Sozialen Netzwerken produziert. Sie übten sich in der digitalen Gegenrede und trainierten mit professioneller Unterstützung von Journalisten, Pressestellen, Community-Managern und Medienwissenschaftlern, auf Hassrede im Netz angemessen zu antworten. Außerdem präsentierten sie eigene Videos, Text-Bild-Postings und Statements prominenter Unterstützer für ein weltoffenes Land. Alle Ergebnisse wurden auf den Kanälen des BDKJ Speyer auf Facebook, Instagram und Twitter veröffentlicht und zudem auf dem Blog www.bdkj-camp.de gesammelt.
Aus dem Camp entwickelte sich das „Mediateam“ des BDKJ Speyer, das sich im vergangenen Jahr insbesondere mit der Frage beschäftigt hat, wie sich der Ton im gesellschaftlichen Diskurs verändert hat. Einerseits stand dabei die Frage im Zentrum, welche ethischen Grundsätze mediale Berichterstattung bestimmen. Andererseits beschäftigte das Mediateam sich mit Algorithmen und deren Auswirkung auf Kommunikation und Wahrnehmung. Die Ideen mündeten zum einen in eine „AG Digitales“, die aktuell digitale Tools testet und Expertenmeinungen aus dem ganzen Bundesgebiet sammelt, um die Jugendverbände im Bereich Digitalisierung zu beraten. Andererseits entwickelte das Mediateam den Gedanken weiter, dass ethische Grundlagen der Berichterstattung durch eigenes Tun besonders gut gelernt werden können. Es entstand die Idee, die Berichterstattung zur anstehenden Großaktion, der 72-Stunden-Aktion im Mai 2019, ganz in die Hände eines Teams aus ehrenamtlichen Jugendlichen und einer Gruppe von Kinderreportern zu geben. Sie lernen nicht nur eine adäquate Kommunikation in Sozialen Netzwerken, sondern auch Grundregeln journalistischen Arbeitens, etwa das Filtern und Bewerten von Informationen nach Relevanz.
Thomas Heitz ist Diözesanvorsitzender des BDKJ Speyer und wird vier Vertreterinnen und Vertreter des Mediateams zur Preisverleihung nach Mainz begleiten: „Wir freuen uns über die Auszeichnung unserer medienpädagogischen Projekte. Es ist ungemein wichtig, dass wir die ehrenamtliche Arbeit von jungen Menschen anerkennen und fördern. Im „newsroom72“ lernen Jugendliche wie journalistische Arbeit funktioniert und welche Tücken es gibt. Der BDKJ steht für Einsatz für eine demokratische Gesellschaft. Jugendliche werben für Pressefreiheit indem sie selbst Pressearbeit leisten“, erklärt Heitz. Er ergänzt im Hinblick auf das Schwerpunktthema Digitalisierung: „Wir arbeiten digital. Digitalisierung ist ein Wort, das alles und nichts beschreibt. Aber vor allem ist die Digitalisierung nicht nur als Feind zu sehen. Wir testen deshalb digitale Tools – nicht nur, aber auch für die Berichterstattung – um Empfehlungen für die Jugendverbände aussprechen zu können. Social-Media-Kanäle und andere Medien sind nicht mehr wegzudenken. Sie werden aber auch für Angriffe gegen Menschengruppen und zum Hate Speech gegen einzelne Menschen missbraucht. Hier braucht es politisches Engagement und kritischen Konsum in digitalen Räumen, den man erlernen kann und muss“.